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Kräuterkunde

Der Winter ist für Pferde nicht ganz ohne. Sie brauchen mehr Energie um sich warm und das Immunsystem aufrecht zu halten. Viele Pferdebesitzer kaufen mega teures Zusatzfutter und brauchen im Monat Kiloweise davon. Alles was ein Pferd im Winter braucht, ist meistens im Garten oder im nächsten Wald zu finden. Hier mal die coolsten Pflanzen und Kräuter die eurem Pferd durch den Winter helfen und auch in den anderen Jahreszeiten stets zu Diensten sind.

Brennessel

Von Menschen wird diese Pflanze gefürchtet, da sie unsere Haut jucken lässt und unangenehme Blasen hervorruft. Dennoch ist die Brennessel ein Kraut welche für Mensch und Tier sehr Gesund ist und viele verschiedene Funktionen hat.
Dem Pferd tut die Pflanze sehr gut wenn man sie zufüttert und zwar beinhalten Brennesseln sehr viele Mineralien und Nährstoffe.
Die Früchte der Brennesseln sind kleine weiss/gelbe Knollen. Diese enthalten sehr viel Vitamin A, C und E. Ausserdem speichert sie hohe Mengen von Eisen, Kalzium, Kalium, Enzyme und Magnesium. Der Eiweiss gehalt ist bei der Brennessel noch höher als bei einer Sojabohne.


Funktion: Brennesseln enthalten Entzym Sekretin welches das bilden von roten Blutkörperchen fördert und den Blutzuckerspiegel senkt.
Die Nessel stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Auch bei Rheuma und ähnlichen Beschwerden wird diese Pflanze eingesetzt. Ausserdem hilft die Nessel bei Hufrehe da sie de Durchblutung anregt und wird bei Koliken oder Kolikanzeichen zugefüttert.
Wenn ein Pferd eine Brandwunde hat, kann das Öl der Brennesseln bei der Heilung helfen.
Wenn man dem Pferd Brennesseltee hinstellt wird man staunen, denn die Pferde trinken das lauwarme Wasser mit Geschmack sehr gerne. Ausserdem hilft es bei Lunkenerkrankung, Verschleimung des Magens sowie bei Magenkrämpfen und Leber-, Gallen und Milzleiden.


Minze

Minze ist nicht nur für den Reiter etwas angenehmes. Pferde fressen diese Pflanze sehr gerne und helfen sich gleichzeitig.
Minze kann man auf der Weide, im Garten oder in Blumentöpfen anpflanzen und sie kommen jedes Jahr wieder. Wenn sie genügend Platz hat kann dieser Strauch sehr gross werden. 
Durch die ätherischen Öle ist die Pflanze im frischen Zustand am besten für die Pferde. im Winter sollte man Minze dennoch trocknen und erst dann verfüttern.


Funktion: Die Pflanze macht das Futter der Pferde verdaulicher und beruhigt den Magen und Darm. Minze hilft zudem bei Blähungen, Koliken und sogar Magengeschwüren.
Ausserdem wirkt sie Bakterien und Parasiten entgegen, weshalb sie auch oft für Insektenstiche sowie bei Ekzemern eingesetzt wird. 

 


Petersilie

Petersilie schmückt nicht nur ein Teller sondern auch die Mahlzeit eines Pferdes. Dieses Kraut ist in der Heilkunst sehr beliebt, den neben einigen Vitaminen hat diese Pflanze auch sehr viele Inhaltstsoffe zu bieten. Zu den Vitaminen gehören Vitamin A, B1, B12 und C. Der hohe Anteil an ätherischen Ölen und Folsäure ist auch ein Punkt weshalb die Pflanze so beliebt ist.
Ausserdem beinhalten Petersilie Mineralstoffe wie Calzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Schwefel, Mangan und Kalium.


Funktion:
Petersielie wirkt Harn- und Blähungstreibend sowie Krampfstillend, Auswurf- und Wehefördern. Deshalb sollte sie auf KEINEN FALL an tragende Stuten gefüttert werden.
Dieses Kraut wird zudem bei entzündlichen Prozessen in den Nieren eingesetzt sowie bei Blutarmut.
Sorgsam dosiert kann diese Pflanze auch die Leistung sowie das Herz verstärken.

 


Kamille

Kamille ist eine Pflanze die so gut wie jeder kennt. Nicht nur eine schöne Blume für einen Strauss sondern auch eine vielzahl ein heilenden Funktionen.
Die wichtigsten Inhaltstoffe sind Harz, Wachs, Bitterstoffe, Fett, Schleimstoffe, organische Säuren und phosphorsaure Salze.
Wenn man die Pflanze selber pflückt, sollte man darauf achten wo man sie pflückt. Die Blume von magerem Boden eignet sich NUR für "Badezwecke". Kamille von einem Getreidefeld ist am besten, vorausgesetzt auf dem Feld wurde nicht chemisch gedüngt oder eine Unkrautbekämpung durchgeführt denn dann ist die Pflanze unbrauchbar und darf nicht für Heilzwecke eingesetzt werden.

Funktion: Kamille hilft bei Stress und Entzündungen weswegen der Reiter oft Kamillentee trinkt, wenn er leicht erkäkltet ist. Ausserdem hat die Blume auch eine Krampflösende Wirkung und soll bei Unruhe sowie Anspannung helfen. Bei Magen und Darmbeschwerden wie Blähungen, Koliken, Geschwüren ect. wird diese Pflanze ebenfalls eingesetzt und das mit Erfolg.
Kamille wird auch äusserlich bei allen Bakteriellen Haut- und Schleimhauterkrankungen angewendet sowie als Inhalation bei der erkrankung der Luftwege.

 


Löwenzahn

Der Löwenzahn oder die Pusteblume sind nicht nur bei Reiter und Kinder beliebt, sondern auch bei Pferden. Der Vitamin A gehalt in der Pusteblume ist höher als bei einer Karotte. Je nach Jahreszeit hat diese Pflanze auch verschiedene Inhaltstoffe. Der weisse Milchsaft enthält Harz, Eiweiss, Inulin und wachsarten Stoff Taraxerin und Taraxin. Ansonsten ist in der Pflanze Cholin, Bitterstoffe, Stärke, Fett, sehr viele Mineralien und Vitamine enthalten.

 

Funktion: Der Löwenzahn wirkt belebend, stärkend, Blutreinigend und Harntreibend. Durch den hohen Mineraliengehalt verhindert die Pflanze, dass durch zu viel Urinabgabe dem Körper zu viele wertvolle Salze entzogen werden. Deshalb ist Löwenzahn sehr Hilfreich wenn das Pferd Krank ist und es viel Wasser verliert oder es sehr stark schwitzt.
Ausserdem hat diese Blume auch heilende Wirkung auf das Lebersystem und stärkt die Abwehrkräfte. Auch wird er in der Naturheilkunde bei Rheumabeschwerden eingesetzt und ist bei Zuckerkrankheit sehr zu empfehlen.


Hagenbutten

Keine Angst diese Früchte der Hundsrose sind weder Giftig noch Gefährlich im Gegenteil. Sie sind für Pferde sehr Gesund und werden geziehlt ins Futter beigemischt. Hagebutten wachsen so gut wie überalle im Flachland und auf Hügeln. Gerade im Sommer sind sie überall zu sehen. Beim Füttern darauf achten, dass die Kerne und die Haare an der Frucht sind, denn gerade diese sind sehr Gesund.

Funktion: Hagebutten enthalten enorm viel Vitamine wie das wichtige Vitamin K1. Die Hagebutten sind reich an Fruchtsäure. Die Kerne enthalten die ungesättigten Fettsäuren Linol- und Linolensäure. Damit diese Säuren wirken müssen die Kerne zerkaut oder Gemahlen werden. Sie sorgen für ein glattes und glänzendes Fell und für eine leicht feuchte und schuppenfreie Pferdehaut. Ausserdem zeigen Pferde ein bessweres Hufwachstum wenn man ihnen Regelmässig Hagebutten zufüttert. Das liegt am besseren Durchbluten der Huflederhaut und dem verbesserten Stoffweschsel welches die Frucht auslöst.


Knoblauch

Eine der ältestens Heilpflanzen. Während der Pest in London war diese Knolle das wichtigste Heilmittel. Selbst einige Affenarten "pflanzen" Knoblauch in den Gegenden wo sie sich oft aufhalten an.
Die Knolle enthält Schwefel, Stickstoffsubstanz, pflanzliches Fett, Mineralsubstanzen, ätherische Öle, pflanzlich gebundene Jodverbindungen, organische Kieselsäure und Inulinartige Polyrosen.

 

Funktion: Knoblauch wirkt Blutreinigend, dezinfizierend, schleimlösend und keimtötend. Bei infektionen des Blutes, der Lunge und des Verdauungstraktes kann diese Knolle eingesetzt werden. Beispielsweise bei Fieber oder einer Wurmerkrankung, Infektionen aller Art oder einer Kolik.
Ausserdem kann man Knoblauch einsetzten um das Gleichgewicht der Darmbakterien wieder herzustellen.
Bei einem Parasitenbefall kann man Knoblauch auch einsetzten.
Im Sommer ist Knoblauch auch sehr gut um Fliegen und Mücken sowie Bremsen abzuwehren. Einfach etwas Knoblauch unters Futter mischen und die Pferde haben Ruhe vor den lästigen Viechern.


Ingwer

Diese Wuzel kennen auch sehr viele. meistens jedoch als Tee oder als Gewürz. Ingwer gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen und sollte öfters zum Einsatz kommen. Ingwer kann jedem Pferd gefüttert werden ausser Pferden mit Magen- und Darmbeschwerden, da die Wurzel Scharfstoffe beinhaltet, welche wieder gut für Muskeln und Erkältungen ist aber den Magen und Darm leicht angreift

Funktion: Ingwer wirkt erwärmend und Entzündungshemmend. Den Speichelfluss steigert er und wirkt appetitanregend weshalb er mageren oder  Pferden die keinen Hunger haben oft ins Futter geschmischt wird.
Ingwer ist zusätzlich bekannt dafür, dass er Keime abtötet und schleimlösend ist.


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