Rollkur

Die Rollkur ist eine Reitweise die vorallem druch Totilas bekannt wurde.
Nicht nur im Dressursport sondern auch im Westernreiten sowie im Springen ist die Rollkur bekannt. Sie wird auch Hyperflexion (Überdehnung) genannt. Dabei wird der Kopf des Pferdes mit den Zügeln auf die Brust gezogen.

Die Rollkur ist nichts neues. Bereits im 19. jahrhundert wurden Zeichnungen von dieser Reitmethode gezeichnet oder beschrieben. Es gab immer wieder Bilder wo der Kopf und der Hals des Pferdes stark zur Seite neigten. Die Überdehnung nach unten zeigte kaum ein Bild vor.

Der Begriff Rollkur wurde im Jahr 1992 das erste mal verwendet. Ein Verhaltensforscher beschrieb in der St. Georg Zeitschrift den Umgang der Reiter mit ihrem Pferden auf dem Arbeitsplatz. Dabei kritisierte er besonders die Veranstalter sowie die Turnierrichter.

Im Jahr 2005 lösten zwei Journalistinnen ein Echo aus welches nicht nur die Pferdewelt erreichte. Die eine schrieb einen weiteren Text in dee St. Georg Zeitschrift wo sie niederländische Reiter stark kritisierte.

Kurz vor den Europameisterschaften ging eine weitere Journalistin direkt auf die stärksten Wettbewerber zu und griff diese wörtlich an.

Der Begriff Hyperflexion entstand erst im Jahr 2006.

FEI führte eine Expertenanhörung durch wo man zu einem vorläufigen Schluss kam, dass die Rollkur keine wissenschaftliche Ergebnisse zeigte, dass es schädlich fürs Pferd sei. 

Auch der deutsche Begriff Rollkur war nicht willkommen und so liess man ihn in Hyperflexion of the Neck umwandeln. Dies Bedeutet übersetzt Überdehnung des Halses.

In einer FEI-Sitzung im Jahr 2010 wurde eine neuer Begriff bekannt. LDR bedeutet Llow, deep, round. Dies heisst soviel wie eine kurze Hyperflexion ohne Kraftaufwand.

Bei der Rollkur wird der Hals mit einer Agressiven Kraft überdehnt.
Befürworter der Rollkur meinen, dass diese Reitweise eine weiterentwicklung ist.  Ausserdem zeigen zwei niederländische Studien, dass die Rollkur keine Schäden am Pferd zeigt.
Welche die dagegen stehen behaupten, dass der Bewegungsablauf des Tieres sichtlich gestört wird.
Ausserdem beeinträchtigt diese Haltung die Atmung, die Durchblutung, die Halswirbelsäule und die Orientierung. Die Ganaschen werden dabei eingeegngt und es kann zu gebnickbeulen kommen und die Halsmuskeln werden massiv überdehnt.

Nicht wenig kommt es vor, dass sich im Pferdemaul Blut ansammelt. Durch den gewaltigen Druck der im Pferdemaul lastet, wenn die Nase zur Brust gezogen wird das Maul oft Wund.
Man stellt es sich so vor: eine halbe Parade wirkt wie 5 Kilogramm. Für das empfindliche Pferdemaul ist das schon sehr stark. Wenn dabei noch die Kandarre dazu kommt sowie die Kinnkette wird selbst eine halbe Parade zur einem gewaltigen Hieb im Pferdemaul. 

Eine optimale Haltung des Pferdekopfes ist die sogenannte Senkrechhte. Der Kopf des Pferdes ist in einer Linie beziehungsweise in einem rechten Winkel zum Boden.
Für ein Pferd ist es genauso schädlich wenn es seinen Kopf im Himmel trägt ohne Anlehnung wie wenn die Nase auf die Brust gezogen wird.

Wer mich kennt weiss, dass ich am liebsten frei und mit Halsring reite. Jedoch ist dies auf dauer nicht sehr angenehm fürs Pferd.

Mit Quidam arbeite ich darauf hin, dass wir mal mit Halsring und Anlehnung reiten können so wie auf dem Bild.

Ich bin auch kein Berfürworter der Rollkur genausowenig wie der LDR. Meiner Meinung nach ist es so wie es Philippe Karl formuliert: „Eine Frau zu missbrauchen ist eine Straftat, ja?! - Also könnte man auch sagen, wenn man das weniger als zehn Minuten am Stück macht, ist es erlaubt!“
Ausserdem habe ich eine Dokumentation einer deutschen Studie gesehn welöche zeigt, was die Rollkur bei Pferden auslöst.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich finde es sieht alles andere als hübsch aus wenn die Nase unnatürlich auf der Brust liegt, die Augen verdreht sind und das Pferdemaul weiss vor Schaum ist.
Ein weiterer Punkt welcher für mich nicht in Ordnung ist,  ist dass die Pferde mit der Rollkur gefügiger gemacht werden. Jedoch finde ich, dass ein Pferd auch gehorsam sein soll ohne jeglichen Druck am Körper.